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19.06.2020 - Corporate

Fraunhofer-Gutachten bestätigt Technologievorsprung der Heterojunction/SmartWire Technologie

Wie heute in einer separaten Medienmitteilung angekündigt, hat Meyer Burger beim weltweit renommierten Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) ein Gutachten betreffend der HJT/SWCT-Technologie von Meyer Burger in Auftrag gegeben.

Gemäss diesem Gutachten weist die HJT/SWCT-Technologie von Meyer Burger gegenüber Mitbewerbern einen Technologievorsprung von gegenwärtig mindestens drei Jahren auf und ist marktreif. Die Kernaussagen des Gutachtens werden nachfolgend in zusammengefasster, leicht gekürzter Form wiedergegeben.

Technologische Einordnung:

  • Meyer Burger hat mit HJT und SWCT1  eine aufeinander abgestimmte proprietäre Zell-/Modul-technologie entwickelt, die bezüglich Moduleffizienz und Ertrag zur führenden A-Serie von SunPower gleichwertig und allen anderen gegenwärtig von Wettbewerbern angebotenen Technologien überlegen ist
  • Die Mehrheit der Wettbewerber fokussiert sich im Bestreben, den kontinuierlichen Trend zu gesteigerter PV-Leistung fortzusetzen, auf inkrementellen Konstruktionsverbesserungen von Modulen mit der technisch ausgereiften PERC-Zelltechnologie
  • Ausgewählte Wettbewerber verfolgen alternative Technologien (IBC, HJT, TopCon), allerdings mit deutlich höheren Produktionskosten (z.B. SunPower mit IBC, Panasonic mit HJT)
  • Es gibt derzeit keinen alternativen Anbieter für die Zellverschaltung mit SWCT (siehe auch IP)


Technische Vorteile:

  • Meyer Burger hat bezüglich Moduleffizienz gegenüber Wettbewerbern klassischer Solarmodule einen Vorsprung von mindestens 3 Jahren, welcher sich durch die abflachende Entwicklung der PERC-Technologie in absehbarer Zukunft voraussichtlich tendenziell eher vergrößert
  • Zusätzlich verbesserte Betriebsparameter, wie zum Beispiel Temperaturkoeffizient2,  Degradation oder Bifazialität3,  ermöglichen eine substanzielle Steigerung des Energieertrags

Erzielbare Verkaufspreise:

  • Die aus Moduleffizienz resultierenden Einsparungen (z.B. weniger Montagesysteme, da weniger Module für gleiche Leistung) und der höhere Energieertrag ermöglichen eine substanzielle Preisprämie, deren Wert abhängig von Segment, Region und dem Marktanteil variiert

Produktionskosten:

  • Die Herstellungskosten pro Wp von HJT/SWCT-Modulen liegen in Massenproduktion nur geringfügig höher als für die dominierende PERC-Technologie, aber unter denen alternativer Hochleistungstechnologien, u.a. aufgrund der Reduktion des Silberbedarfs um bis zu 30% durch SWCT

Technologische Reife:

  • Die Zell- und Moduleffizienz von HJT/SWCT wurde mit erfolgreichem Hochlauf der Massen-produktion bei REC nachgewiesen; Inbetriebnahme wurde von Meyer Burger durchgeführt

Technologie-Roadmap:

  • Die Technologie-Roadmap ist plausibel und realistisch; sie lässt eine überdurchschnittliche Entwicklung von Moduleffizienz und Ertrag und eine Reduktion der Herstellungskosten erwarten, so dass der aktuelle 3-Jahres Vorsprung der Technologie potentiell weiter ausgebaut werden kann

Schutz von IP:

  • Meyer Burger verfügt über umfangreiche Patentfamilien zu HJT und SWCT-Produktionsprozessen, -anlagen und Produkten; ein Teil dieser Patentfamilien läuft erst 2039 aus
  • SWCT kann nur von Meyer Burger angeboten werden; gegenwärtig bekannte alternative Verschaltungskonzepte für HJT sind sowohl technisch als auch ökonomisch unterlegen und nicht ausgereift

Zusammenfassung:

Der Business Case für eine Fertigung und Vermarktung von Meyer Burgers HJT/SWCT-Modulen wird durch Fraunhofer ISE aufgrund des günstigen Preis-/Kostenverhältnisses und der Technologieführerschaft als lukrativ eingeschätzt.

1 Draht-Verschaltung mit hoher Positionier-Toleranz
2 Bestimmt Effizienzverlust bei Betriebstemperatur
3 Moduleffizienz der Zellrückseite relativ zur Vorderseite

Auftraggeber der Studie: Meyer Burger, 2020
Publikationsdatum: 19. Juni 2020

Meyer Burger hatte das grösste Solarforschungsinstitut Europas damit beauftragt, die Fertigung der vom Unternehmen entwickelten Heterojunction/SmartWire-Technologie zu analysieren und die darauf aufbauende Evaluierung einer eigenen Fertigung in Europa insbesondere Deutschland zu bewerten.